Die unsichtbare Macht der Arbeitstabellen in FileMaker: Optimierung und Effizienz
Die unsichtbare Macht der Arbeitstabellen in FileMaker: Optimierung und Effizienz
In der Welt von FileMaker gibt es unzählige Ansätze, Daten zu verarbeiten und Aufgaben zu automatisieren. Doch nicht alle Ansätze sind gleich effizient – insbesondere wenn es um die Benutzererfahrung und die Systemperformance geht.
Ein Beispiel, das oft diskutiert wird, ist der Umgang mit Layout-Wechseln, Portalnutzung und Fenstermanagement. Während manche Entwickler munter Layouts im Vordergrund wechseln und Portale als Arbeitstabellen verwenden, gibt es effizientere und sauberere Ansätze. Eine Methode, die ich seit Jahren erfolgreich einsetze, basiert auf der Verwendung von unsichtbaren Arbeitstabellen in Kombination mit strategisch positionierten Fenstern.
Was sind Arbeitstabellen?
Arbeitstabellen sind Tabellen oder Layouts, die ausschließlich dazu dienen, Datenoperationen durchzuführen, ohne dass diese Prozesse für den Benutzer sichtbar sind. Sie sind ideal, um: • Schleifen durchzuführen, • Temporäre Werte zu speichern, • Daten zu berechnen oder zu transformieren, bevor sie dem Benutzer präsentiert werden. Ich nutze dafür gewöhnlich die Tabellen, die nicht die Grundbezeichnung haben. Bei mir in der UML-Ansicht haben diese den Namen der auch als Tabellen-Name fungiert. Diese werden für die Layouts im Anker Bojen Prinzip angeordnet und erhalten andere Namen.
Mein Ansatz: Unsichtbare Fenster für Arbeitstabellen
Um die Benutzeroberfläche (UI) stabil und flackerfrei zu halten, setze ich unsichtbare Fenster für meine Arbeitstabellen ein. Der Trick: Diese Fenster werden außerhalb des sichtbaren Bereichs des Bildschirms geöffnet. Konkret arbeite ich mit Fenstern, die folgende Parameter haben: • Größe: 1x1 Pixel • Position: -30000 x -30000 Pixel (außerhalb des sichtbaren Bereichs)
Vorteile dieses Ansatzes 1. Keine UI-Störungen: Da das Fenster unsichtbar ist, bleibt die Hauptoberfläche stabil. Es gibt kein Flackern oder Springen zwischen Layouts, das den Benutzer irritieren könnte. 2. Performance-Optimierung: Da die Hauptoberfläche nicht ständig aktualisiert wird, bleibt die Performance selbst bei umfangreichen Operationen hoch. 3. Klare Trennung: Arbeitstabellen bieten eine logische Trennung zwischen Backend-Prozessen und der UI. Dies erleichtert Debugging und Wartung erheblich. 4. Flexibilität: Dieser Ansatz ermöglicht es, komplexe Operationen durchzuführen, ohne das aktuelle Layout verlassen zu müssen. Besonders nützlich, wenn Daten aus mehreren Quellen aggregiert oder umfangreiche Berechnungen durchgeführt werden.
Der Kontrast: Wechsel zwischen Layouts und Portale als Arbeitstabellen
Viele Entwickler verwenden die Hauptlayouts oder Portale, um ihre Datenoperationen durchzuführen. Während dies auf den ersten Blick praktisch erscheinen mag, birgt es einige Nachteile: • Flackern der UI: Jeder Wechsel des Layouts führt dazu, dass der Benutzer das Gefühl hat, dass „etwas passiert“. Dies kann störend wirken. • Performance-Verlust: Layoutwechsel erfordern Ressourcen, da FileMaker jedes Layout erneut rendert. • Fehleranfälligkeit: Die Verwendung von Portalen als Arbeitstabelle kann zu unvorhersehbaren Seiteneffekten führen, insbesondere wenn Benutzeraktionen die Daten in den Portalen beeinflussen.
Beispiele aus der Praxis 1. Massendaten-Update: Ein Szenario, in dem mehrere Datensätze auf Basis von Bedingungen aktualisiert werden müssen. Mit einer Arbeitstabelle kann ich eine Schleife im unsichtbaren Fenster ausführen, die Änderungen vornehmen und abschließend die Ergebnisse im Hauptlayout anzeigen. 2. Komplexe Berechnungen: Bei der Berechnung von aggregierten Werten oder der temporären Erstellung von Berichten arbeite ich in der Arbeitstabelle und zeige am Ende nur das Endergebnis an.
Fazit: Sauber, effizient und nutzerfreundlich
Die Verwendung von unsichtbaren Arbeitstabellen und Fenstern ist ein leistungsstarker Ansatz, um Datenoperationen in FileMaker durchzuführen, ohne die Benutzererfahrung zu beeinträchtigen. Im Vergleich zum klassischen Layoutwechsel oder der Portalnutzung bietet dieser Ansatz klare Vorteile in Bezug auf Stabilität, Performance und Wartbarkeit.
Wenn du bisher noch keine Arbeitstabellen genutzt hast, probiere es aus – du wirst überrascht sein, wie viel angenehmer sich deine Anwendungen für die Benutzer anfühlen!